Über uns

„Eine ganze Welt öffnet sich diesem Erstaunen, dieser Bewunderung, Erkenntnis, Liebe und wird vom Blick aufgesogen.“ (Jean Epstein)

Wie ich ein Werbe-Maskottchen für Aloe-Vera-Gesichtsmasken wurde

Vor einem Monat muss es gewesen sein, da habe ich das mit meiner Maske vermasselt. Ich vermisse schon seit längerem Massen, also besuchte ich eine Verkleidungs-Messe in Maskat und maskierte mich als Maskenloser, ging also nur mit meinem Gesicht voran in maßloser oder zumindest anmaßender Attitüde durch die Stadt ehe ein Maskarill auf mich zustürmte, um mein Fieber zu messen. Ich habe dem maskulinen Geruch des Herrn keine Bedeutung beigemessen, sondern gleich nach Überwindung der Eingabemasken einige Selfies im Messenger verschickt, zum Beispiel vor den in Maskat typischen, gemaserten Holzmosaiken stehend, vor einem grotesk aus den Mauern hervorlugenden Maskaron oder ganz vermessen, wie der Messiah strahlend, neben der in Mascara ertrinkenden Miss Maskat 2009. Es war ein schöner Tag, man massierte meine Seele und mästete mich förmlich mit ausgezeichnetem, von massigen Herren auf Maisbrot gestrichenen Mascarpone.

Dennoch bereute ich die Maskerade sehr bald. Denn als sich die Reaktionen auf meine Fotos molto mosso amassierten, meldeten sich Justizdoktoren aus Mississippi, Maastricht und Massachusetts mit beinahe amüsierten Nachrichten, die mich maßregelten, weil ich vergessen hatte, ja mich vermessen hatte, eine Maske zu tragen. Obwohl ich als Unmaskierter maßgeblich maskiert war, demaskierten mich die missgestimmten Beamten. Sie ergriffen brutale Maßnahmen und wendeten einen in meinen Augen ungerechten Maßstab an, der mich zu einem Werbe-Maskottchen für Aloe-Vera-Gesichtsmasken degradierte. Dabei habe ich ganz schlechte Haut!